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1. Geschichte der Römer - S. 399

1836 - Leipzig : Baumgärtner
599 geschah im Jahr 271, nachdem Dacien hundert und fünf und sechzig Jahre eine römische Provinz gewesen war. Nachdem das Reich von dieser Seite beruhigt war, glaubte der Kaiser, einige Usurpatoren, die noch von des Gallienus Zeit her in den Provinzen herrschten, unterdrücken zu müssen, um die Einheit des Reichs wieder heczustellen. Ueber Gallien, Spanien und Britannien herrschte noch Tetricus, im Morgenlande Zenobia, die geistvolle und schöne Gemahlin des Odenathus, welche seit dessen Tode im I. 267 als Königin in Palmyra, einer durch Karawanenhandel reichen und durch griechische Kunst und Bildung blühenden Stadt, über Sy- rien, Aegypten und einen Theil Kleinasiens herrschte. Gegen sie zog Aurelianus zuerst im I. 273. Ihre Truppen wurden vom Kaiser bei Antiochien und Emesa geschlagen, sie selbst in Palmyra belagert. Nach einer tapfern Bertheidigung mußte sich die Stadt ergeben. Ze- nobia war aber vor der Uebergabe auf einem Dromedar entflohen und eilte nach Persien, wurde aber von nachgeschickten Reitern eingeholt und vor den Kaiser geführt. Die Soldaten verlangten ihren Tod, Aurelianus aber hielt es unter seiner Würde, ein unschädliches Weib zu tödten, befahl hingegen die Männer hinzurichten, auf welche Zeno- bia die Schuld ihres Widerstandes schob. So ließ sie ihre treuesten Diener und Freunde, unter ihnen auch den geistreichen griechischen Weltweisen Longinus"), zum Tode führen. Der Kaiser führte sie mit allen ihren Schätzen nach Rom. Da sich aber die Palmyrener nach seinem Abzüge empörten, so ließ er alle Einwohner niederhauen und die prachtvolle Stadt zerstören. Spater wurde sie wieder bewohnt, aber 744 durch die Sarazenen zum zweiten Male zu einem Trümmer- haufen gemacht, in welchem der Sonnentempel am besten erhalten ist. Bis zum I. 1691 hatte man nur dunkle Sagen von den prachtvollen Trümmern dieser Stadt, welche zwei reisende Engländer wieder ent- deckten. Sie liegt in einem einst fruchtbaren Thale, auf einer Oase der syrischen Wüste, drei Tagereisen vom Euphrat, südöstlich von Aleppo. Zwischen den zahlreichen Trümmern von Marmorsäulen und Pfeilern stehen elende Lehmhütten armseliger Araber, die hier etwas Getraide und Oliven ziehen; Palmen, von denen die Stadt den Na- men erhielt, giebt es hier nicht mehr. Der Ort hat wieder den ur- sprünglichen Namen Thadmor angenommen, welcher auch Palmen- *) Wir besitzen noch von ihm ein kleines, aber wichtiges Schriftchen: Von der Erhabenheit.

2. Deutsche Prosa - S. 275

1900 - Gera : Hofmann
Die Insel Capri. 275 Lichtern besucht sah, sprach er mit lauter Stimme den improvisierten (griechischen) Vers: „Des Gründers Grab, im Brande seh' ich es." Er wandte sich dabei an Thrasyll, den Begleiter des Tiberius, der ihm gegenüberlag, und fragte ihn, von welchem Dichter er wohl glaube, daß der Vers sei. Als dieser stockte, setzte er einen zweiten hinzu: „Schaust du den Masgaba mit Fackelschein geehrt?" Auch um diesen Vers fragte er. Jener antwortete nur, die Verfe, von wem sie auch seien, wären vortrefflich. Augustus aber brach in ein Gelächter aus und strömte von Scherzen über." Bald darauf fuhr er nach Neapel, um dann in Nola zu sterben. Dies hat Sueton von dem letzten Aufenthalt des Kaisers in Capri er- zählt. So wenig es ist, so viel ist es doch wert, dies heitere Bild des greisen Augustus, welcher mit den Bewohnern des Eilandes fröhlichen Scherz treibt. Und doppelt anziehend wird diese menschliche Erscheinung durch den Gegensatz zu Tiberius. Denn nun folgt: der greise Tiberius auf Capri. Die kleine Insel war elf Jahre lang Mittelpunkt der Welt. Die Zeit war grau und greisen geworden wie der Eremit dieser Felsenklippe, die Weltgeschichte nur ein düsterer Monolog dieses schrecklichen Mannes. Die Erinnerung an ihn lebt noch im Volk. Nicht Jahrtausende verwischen sie, denn das Böse dauert im Gedächtnis der Menschen länger als das Gute. Sie nennen ihn hier Timberio, und nennen Capri Crap; und wo man auf dem Eilande gehen mag, überall sieht man die Tigerspuren des Tiberius. Selbst den ausgezeichneten Wein auf Capri nennt man hier „Thränen des Tiberius", wie jener vom Vesuv „Thränen Christi" heißt. Sehr hoch, so glaube ich, muß im Preise der Natur die Thräne stehen, die ein Mann wie Tiberius ge- weint hat. Die Ähnlichkeit der Natur Capris mit der von Sieilien ist auf- fallend. Sie ist wahrlich eine Vorstudie dieses großen Jnsellandes, nicht allein wegen der Dürre des Bodens, sondern auch durch die glühendrote Farbe des Kalkgesteins, durch die phantastisch-grandiose Form der Klippen, und selbst wegen des Pflanzenwnchses. Die Vegetation ist hier ganz südlich, aber sie ist spärlich. Zwischen dem roten Gestein, wie in die Falten der Berge hineingesäet, wächst all das balsamische Kraut der südlichsten Inseln Europas, die Luft mit Wohlgeruch durchwürzend. Dort findet man die Myrte, den Citisus, die Raute und den Rosmarin, den Mastixstrauch und den Albatro, die schönblumigen Heiden. Brombeeren und Epheuranken, wie die Gewinde der Clematis umschlingen Trümmer und Klippen, und der 18*

3. Geschichte des Alterthums - S. 84

1861 - Leipzig : Brandstetter
84 bringen manche Schwierigkeiten in den Weg gelegt haben. Nicht leicht verbindet eine Landschaft so viel Schönheit mit einer so sicheren Lage wie Sparta. Westlich der langgestreckte, höhlen - nnb klüftenreiche Taygetos, östlich das Parnongebirge; im Norden das unwegsame Gewirre der arka- dischen Bergzüge, nur mit einzelnen verborgenen Durchgängen versehen, welche in das gesegnete Tiefland, das hohle Lacedämon führen. Dort an den Ufern des Eurotas (die Dichter nannten ihn den schönfließendcn, den schwänereichen, den Platanen- nnb Lorbeerrosenbeschatteten) dehnten sich fruchtbare Felder ans; die Dörfer lagen versteckt zwischen Citronen-, Orangen-, Feigen- und Maulbeerpflanzungen, durchströmt von zahlreichen Gebirgsbächen, die ihre klare Flnth dem Eurotas zuführten. Weiter südlich verödet das Land und weite Snmpfflächen umgeben die Meeresküste. Zur Zeit der ausgebildeten Spartanerherrschaft, Jahrhunderte viel- leicht nach dem Einzuge der Dorier, war die ganze Bevölkerung in drei verschiedene Klassen abgetheilt, welche jede einen bestimmten Lebenskreis in sich abschloß. Die erste und ausschließlich herrschende war die der dorischen Spart taten, in deren Händen allein die ausübende Gewalt lag; die zweite bestand aus den früherem Landeseinwohnern, die sich der dorischen Herrschaft gutwillig unterworfen hatten, den alten Lacedämo- niern oder Per i öken. Die dritte Klasse endlich, die zahlreichste, um- faßte das unglückliche Geschlecht der Staatssklaven, der Heloten, ur- sprünglich so genannt nach der Stadt Helos, welche in dem südlichen Küstenlande lag und den Doriern einst einen langen und hartnäckigen Wi- derstand entgegengesetzt hatte. Die vielberühmte spartanische Gesetzgebung knüpft sich an den Namen eines Mannes, von dessen Person und Leben nur dunkle und sagenhafte Erzählungen überliefert worden sind. Ohngefähr 300 Jahre nach dem tro- janischen Kriege, so lautet die Sage, übernahm Lykurg nach seines Bru- ders Polydektes Tode die Herrschaft in Sparta. Als aber die Wittwe des verstorbenen Königs eines nachgeborenen Sohnes genaß, legte er als- bald die neuerworbene Würde zu Gunsten seines Neffen nieder, den er Charilaos, „Freude des Volkes", nannte. Durch feindliche Parteisucht aus dem Lande vertrieben, wandte er sich zunächst nach Kreta, wo er die Verfassung des Minos kennen lernte, nue ihm seine Reisen denn überhaupt einen reichen Schatz von Bildung und Erfahrung znführten. Nach seinem Vater- lande zurückgerufen, nm der spartanischen Staatsverfassung aufzuhelsen, die „die schlechteste war unter allen Hellenen", holte er sich zuerst in Delphi die Erlanbniß zu der beabsichtigten Umgestaltung des heimathlichen Staates. „Als Lykurgos", so läßt sich Herodot vernehmen, „ein achtbarer Mann unter den Spartanern, nach Delphi kam, da hnb die Pythia an zu sprechen, sobald er in den Saal trat: „O Lykurgos, du kommst zu meinem gepriesenen Tempel, Liebling des Zeus und der Andern, so viel den Olympos bewohnen.

4. Erziehender Geschichtsunterricht - S. 269

1912 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
269 Aber Varus war viel zu bequem und zu trge im Geist, um darber viel nachdenken oder daran glauben zu wollen. Er sah ja, wie gemtlich Hermann mit ihm a und trank und Feste feierte und wie glatt er lateinisch sprach, und es kam ihm doch vor, als wenn er dem Hermann nun doch kolossal imponierte. Ich bin doch der groe Feldherr, und wenn ich winke, so springen tausend rmische Offiziere. Da sollte so ein kleiner deutscher Bauernknig sich gegen mich was herausnehmen? Der ist ja sroh, weint er au meinem Tische seine Suppe essen darf." Er kmmerte sich also um nicht, und Segestes mute seine Wut grimmig in sich hinunterschlucken. Da kam die Nachricht, da irgendwo ganz in der Ferne an der Grenze, hinter dem Teutoburger Wald, ein Stamm sich emprt htte. Jetzt half es nichts, Varus mute wohl hin, so unbequem es ihm war. Eine freche Gesellschaft," sagte Hermann. Wenn ich etwas raten darf, dann ziehst du mit deinem ganzen Heer hin, denn denen mut du es doch grndlich besorgen." Aber du wirst doch mitkommen und deine Freunde mit "euren deutschen Soldaten in unserem Dienst?" sagte der Rmer. Aber selbstverstndlich," sagte Hermann, wie wrde ich dich denn auf solch einem Zuge allein lassen." So ging es denn los, und Varus dachte: Eigentlich wrde es garnichts schaden, wenn sich noch ein paar deutsche Stmme erheben wrden. Denn nun bin ich einmal im Gange, und die Bauern will ich schon unterkriegen, und dann will ich dem Kaiser melden, da ich einen groen Sieg gewonnen habe und kann als Sieger mit Glanz in Rom einziehen, und von meinen Ruhmestaten mssen noch einmal die Kinder in der Schule lernen." Wenn Segestes ihm etwas gegen den Hermann sagte, dann lachte er und sagte: Ach du bist ja blo auf den Hermann wtend, weil er deine Tochter entfhrt hat, glaubst du denn, ich bin so dumm und lasse mich von dir aufhetzen?" Und so blieb er mit Blindheit geschlagen. Es ging der Berge und Tler, durch wilden, dichten Urwald. Die Soldaten muten oft mit Axt und Spaten darauf losarbeiten, um sich einen Weg zu bahnen; es ging langsam genug. Es muten ja Tausende von Wagen und Lasttieren mitgeschleppt werden, denn die Soldaten muten doch Nahrung haben, und die Offiziere wollten nachts unter Zelten schlafen, ja die Soldaten selber oft auch. Dazu regnete es um und um, und zwischen dem Urwald, wo die dicke Laubdecke von verfaulten Blttern den Boden bedeckte, manchmal auch richtiger Bruch- und Sumpfboden sich gebildet hatte, war es furchtbar schwer vorwrts zu kommen. Da kam es denn wohl vor, da hier und da ein General fragte: Es ist doch
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